"Rote Wand (1.505 m)"
Teichalm / Stmk.
5. Juli 2019
Text & Fotos: Opa-Helmut
(Letzte Änderung: 2. August 2019)
Zum Auftakt unseres "Steirischen Wanderwochenendes 2019" stand am Freitag eine geführte Bergwanderung zur Roten Wand (1.505 m) am Programm.
Ausgearbeitet und organisiert von unserem lieben Freund Willi Klaminger, der leider aufgrund einer Hüftoperation am Tag der Wanderung nicht teilnehmen konnte, und geführt von Karl Puchas - der gerne für Willi einsprang - fanden sich 22 bestens gelaunte Bergwanderer bis 9 Uhr bei der Latschenhütte auf der Teichalm ein.
Das Wetter war herrlich, wobei die große Hitze an diesem Tag glücklicherweise ausblieb, und so machten sich die Wanderer auf die herrliche Tour über rund 18 Kilometer via Tyrnauer Alm hinauf zur Roten Wand, wobei zweimal eine Einkehr beim empfehlenswerten, urigen und sehr gemütlichen Alm-Erich geplant war.
Als Markierer fungierte Hannes Macho und als Abräumer stellte sich Opa-Helmut zur Verfügung - und es sollte ein ganz besonderer Tag für ihn werden.
Unter die Teilnehmer mischte sich nämlich mit Anita Schönberger eine blinde Gipfelstürmerin, die an der Hand ihrer Mutter Maria und deren Freundin Gerda diese Wanderung absolvierte.
Waren die ersten Meter auf Forststraßen und über breite Almwege noch keinerlei Problem, so merkte man schnell auf den Wald- und schmalen Wiesenpfaden was es bedeutet, wenn jemand sehbehindert ist.
Jeder Stein, jede Wurzel, jedes Loch im Boden, jeder Baum, jeder Strauch und natürlich Stacheldrahtzäune am Wegesrand - einfach jedes Hindernis, welches von uns ganz selbstverständlich genommen und umgangen wird, muss angesagt werden und kann zur Stolperfalle werden.
Wenn man sieht, wie dies alles von sehbehinderten Menschen - natürlich mit Hilfe ihrer Liebsten - bewältigt wird, wird man nachdenklich und sehr bescheiden und ist einfach nur glücklich und froh, dass man selbst nur kleine Probleme - wie vielleicht ein zwickendes Kreuz oder Knie - hat.
Natürlich kamen zwischenzeitig bei Mama Maria und auch Anita Zweifel auf, ob das Mitwandern eine gute Idee gewesen ist (ich sage dazu ganz klar JA), aber mit eisernem Willen und unsäglichen Anstrengungen schaffte Anita das Unmögliche und legte schlussendlich ihre Hand ans hölzerne Gipfelkreuz auf der Roten Wand - ihr könnt an den Fotos danach vielleicht nachvollziehen, was dies für eine Gewaltleistung war.
Ein unglaublich erhebender und enorm berührender Moment - ich bin sehr froh und dankbar, dass ich dabei sein durfte und es gelang mir während der Wanderung auch immer besser, mich in Anita hineinzuversetzen und im Bedarfsfalle meine helfende Hand zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
Zwar dauerte die Wanderung für unsere Gruppe ein wenig länger - herzlichen Dank an dieser Stelle an Hannes und Walter, die nochmals zum Gipfel eilten, um meinen Autoschlüssel zwecks Zugang zu den Stempeln für die anderern Teilnehmer zu holen - es war aber jede einzelne Minute wert.
HERZHERZLICHE GRATULATION an Anita und Maria zu dieser außergewöhnlichen Leistung und nochmals VIELEN DANK dafür, dass ich dies alles miterleben durfte - vielleicht wäre ein solches Erlebnis, ein solcher Tag auch "heilend" für jene, die jedes Wochenende "blind" über die angebotenen Wander- und Marathonstrecken zwecks Stempel hetzen.
Zusammentreffen bei der Latschenhütte auf der Teichalm
Vorfreude unter den Bergwanderern auf eine herrliche Tour
Los geht's!
Blick über den Teichalmsee zum Hochlantsch
Gleich nach dem Start geht es auf Naturwege
DurcDurch die Wälder ums Schweineck
Herrliche Waldpfade am Weg Richtung Tyrnauer Alm/>Diese sind jedoch für einen blinden Menschen eine echte Herausforderung,
die aber Anita gemeinsam mit Maria und Gerda bestens gemeistert hat
Blick hinüber Richtung Hochlantsch
Hier hat jemand ganze Arbeit geleistet
Schöne Pfade über die Tyrnauer Alm
Rote Wand und Tyrnauer Almhütte sind in Sicht
Blick zum Hochlantsch
Erste Einkehr beim "Alm-Erich"
Der "Alm-Erich" spielt ein Ständchen mit der Trompete
Los geht es zum Anmarsch auf die Rote Wand
Diese extrem schmalen Pfade am Fuße der Roten Wand
sind natürlich für Anita eine ganz besondere Schwierigkeit
Mama Maria sagt jede Wurzel und jeden Stein an und Anita folgt voll Vertrauen
Fernblick zum Schöckl
Eine unglaubliche Wahnsinnsleistung, die Anita vollbringt
Blick hinauf zur Roten Wand - unser Ziel
Endlich wieder mal ein Wegstück zur Entspannung
Auf solchen Wegen geht es wirklich flott dahin
Die Bucheben (1.081 m) ist erreicht
Jetzt beginnt der Anstieg auf die Rote Wand (1.505 m)
Wundervolle Waldpfade hinauf - zumindest wenn man sehen kann
Die Almwiese an der Kante der Roten Wand ist erreicht
Blick Richtung Röthelstein und dem Erhebungen rundum
Almweg über die Rote Wand Richtung Gipfelkreuz
Blick entlang des Felsen
Der Schöckl ist gut zu sehen
Hannes und Walter haben nochmals das Gipfelkreuz erklommen
Sie holen den Autoschlüssel - der Stempel für den Rest der Gruppe
Das wunderschöne Gipfelkreuz "Rote Wand"
Bei einem Fehltritt hilft hier keiner mehr
Walter blickt staunend nach unten
Was für ein herrliches Panorama
Anita und Maria erreichen nun das Gipfelkreuz
GESCHAFFT - Gerda, Anita und Maria beim Gipfelkreuz
WAS FÜR EINE UNGLAUBLICHE LEISTUNG - HERZLICHE GRATULATION!
Opa-Helmut darf als Abräumer und helfende Hand mit aufs Gipfelfoto
Nach diesen erhebenden Momenten muss eine Jausenpause sein
Genussvolle Gipfelrast - echt ein Traum
Walter bleibt bei der Schlussgruppe
Ein paar "kleine" Hindernisse sind auch im Abstieg zu überwinden
Almwiesen auf der Roten Wand
Am Weg über Almwiesen mit Blick zurück zur Roten Wand
Und nochmals der Blick Richtung Schöckl
Diese Wege sind fast schon einfach - im Gegensatz zum bereits Geleisteten
Über den Forstweg geht's nach der Pause beim Alm-Erich hinab
DUASCHT!
Entlang des Mixnitzbach zurück Richtung Teichalm - eine leichte Übung für Anita
Wunderschöne Lilien
Weitere Highlights - ein herrlicher Türkenbund...
...und Flusskrebse
Blick über den Teichalmsee
Der Stier der Teichalm
Abschluss in der Latschenhütte
Anita hat es geschafft - UNGLAUBLICH - HERZLICHE GRATULATION!
Und danke, dass ich bei dieser Gewaltleistung mit dabei sein durfte!