St.Veit an der Triesting / NÖ
12. August 2014
(Letzte Änderung: 25. August 2014)
An diesem Dienstag bot sich für mich die einmalige Gelegenheit, an einer Vereinswanderung der Wanderfalken Wien 10 von St. Veit an der Triesting nach Wöllersdorf im Piestingtal teilzunehmen.
Die Idee zu dieser Wanderung entstand eigentlich im Grunde genommen beim Wandertag im Yspertal am Samstag vorher, als mir Alois Stöger davon erzählte, und somit wurde just die Idee in die Tat umgesetzt.
Die Wanderung durch die lichten Föhrenwälder südlich von Baden sollte sich wirklich auszahlen!
Während die Wanderfreunde aus Wien mit dem Zug anreisten, bevorzugte ich aus Mobilitätsgründen das Auto.
Gestartet wurde an der Haltestelle der Lokalbahn in St. Veit an der Triesting, einer größeren Gemeinde kurz vor Berndorf im Triestingtal.
Gleich am Anfang erfolgte ein kleinerer Anstieg an den sogenannten „Drei Brüdern“ vorbei, einer markanten Baumgruppe aus drei ähnlichen Föhren, hinauf zum Golfplatz, der nur tangiert werden musste.
Der jetzt einsetzende Regen wurde auf der Hochfläche von Aigen immer stärker, sodass die Sicht auf die Kleine und die Hohe Mandling leider sehr eingeschränkt war.
Jetzt half auch kein Poncho mehr, denn der Wind fegte die Regentropfen von allen Seiten heran.
Der Abstieg nach Piesting erfolgte dann auf dem bekannten Rundwanderweg 231, dem den drei Gründern dieses Rundwanderweges kurz vor Piesting ein hölzernes Marterl gewidmet ist.
Der Regen ließ jetzt Gott sei Dank nach; das Ziel „Pokorny’s Moststuben“ war nicht mehr weit.
Hier hatten die Wanderfalken rechtzeitig reserviert, denn heute war „ausgesteckt“, und das war gut so, weil auch viele andere Gäste den Weg dorthin gefunden hatten.
Pokorny’s Moststuben, das ist etwas Besonderes, und wer einmal die Gelegenheit hat, diese anzusteuern, der sollte das ausnützen.
Zu total günstigen Preisen gibt es hausgemachte Speisen aus eigener Schlachtung und dazu köstlichen Most oder süffigen Schankwein.
Das ließen sich die Wanderfreunde nicht zweimal sagen, und so wurden etliche Schmankerl durchprobiert, vom Steierischen Krenfleich über Riesenblunzn bis zu saurem Rindfleich mit Kernöl und Käferbohnen.
Jetzt konnten auch die Stempelformalitäten in gemütlicher Runde erledigt werden, ehe noch bei dem einen oder dem anderen Achterl langsam Abschied genommen wurde.
Mancher zog es vor, gleich den Zug zurück nach Wien zu nehmen, andere konnten sich aber von der Mostschenke schwer trennen.
Da ich das Auto in St. Veit stehen hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als per pedes den Rückweg anzutreten.
Noch kurz einen alternativen Pfad eingeprägt, und schon nahmen mich die Föhrenwälder wieder in ihren Bann auf.
Leider setzte der Regen wieder ein, sodass ein Abstecher zu den Wöllersdorfer Felswänden nicht mehr drin war.
Tiefhängende Wolken versperrten zudem den Blick auf die Mandlingberge und wie es so sein muss, der Regen hörte erst bei Erreichen des Autos auf.
Schade nur, dass die Wanderung so schnell zu Ende ging: aber ich habe mir fest versprochen, bei der einen oder der anderen Wanderung der netten Wanderfalken wieder teilzunehmen.
(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)