NÖ-Mariazellerweg 06 / NÖ
6. Etappe: 34 km Geiseben - Annaberg
16. April 2017
(Letzte Änderung: 24. April 2017)
Nach aufwärmenden 86 km - am Karfreitag die 5. Etappe des NÖ-Mariazellerweges über 42 km und am Samstag der Marathon von Unternalb - stand am Ostersonntag die "Königsetappe" des 06er auf dem Wandermenüplan von Doris Lasslop, Josef Sellmaier und Opa-Helmut Reiter.
34 Kilometer mit 2.156 Höhenmetern im Anstieg sollten an diesem Tage mit Unterstützung von Roswitha Braunstein, die sich an den beiden letzten Etappen unserer Pilgerreise anschloss, bewältigt werden, denn wir wollten die Variante B des Mariazellerweges mit dem Tirolerkogel absolvieren.
Bloß 34 Kilometer, also entschlossen wir uns, am Ostersonntag einmal ein wenig auszuschlafen und erst - nach rund 1,5-stündiger Anfahrt aus dem Waldviertel, um 8 Uhr auf die Piste zu gehen - also Tagwache erst um 5:15 Uhr :-)
Nach gemütlichem gemeinsamen Frühstück in Selbitz und ruhiger Anfahrt nach Geiseben machten sich Doris, Roswitha, Josef und Opa-Helmut überpünktlich um 7:45 Uhr bei wolkenverhangenem Himmel auf die Wanderung, während sich Zirberl mit dem Auto auf Verwandtenbesuch nach Traisen machte.
Bereits nach ein paar Metern der erste Regenschauer, der aber glücklicherweise nicht lange dauerte und auch lange der einzige bleiben sollte.
Wellig ging es via ehemaligem Gasthaus Kirchner dahin, ehe Breinmühl im Tal erreicht war und der lange Anstieg, der zunächst sanft nach Schöngraben führte, um sich dann knackig hinauf zur Schöngrabenspitze zu heben, begann.
Einige Höhenmeter sollten danach wieder "hergegeben" werden, als es Richtung Ebenwiesen ging und sich schon bald der Hohenstein zeigte, der nun über den Tadigister Steig erklommen werden sollte.
Starker Regen während der Nacht machte diesen Aufstieg nicht gerade leichter, denn der schmale Pfad war sehr rutschig und lehmig - also 1 Schritt vorwährts, ein halber wieder zurück.
Einfach bewundernswert war hier Doris, die sich unbeirrbar und Schritt für Schritt - wie die kleine Lokomotive - dem Gipfel näherte und mich förmlich nach oben zog.
Jahndenkmal, Otto-Kandler-Haus und Gipfelkreuz am Hohenstein waren die nächsten Fotomotive und im Winterraum der leider noch geschlossenen Schutzhütte wurde die mitgenommene Jause verschnaboliert - unheimlich schade ist es, dass es hier zwar Getränke gibt, ein Hüttenstempel aber nirgends auffindbar war!
Nach einer guten halben Stunde wurde der Weiterweg in Angriff genommen, denn der Anstieg hatte doch länger gedauert als erwartet und Türnitz, unser nächstes Ziel mit Einkehr, war noch so weit.
Ein paar Höhenmeter auf steinigem und etwas rutschigerem Boden und schon waren schöne Waldpfade und Forststraßen durchs Zittertal und die Wälder oberhalb des Hauserbauerngraben zu durchwandern und die Sonne zeigte, dass es sie auch noch gibt.
Immer wieder boten sich herrliche Blicke über die Erhebungen, wunderschöne Almen wurden überquert und ein wundervoller Blick hinab nach Türnitz ließ die Herzen der Truppe höher schlagen.
Ein kleines Schupferl aus dem Tal des Stelzenbach hinüber und schon ging es entlang der ehemaligen Bahntrasse nach Türnitz, wo im Gasthaus "Goldener Löwe" zur Mittagsrast eingekehrt wurde und Zirberl bereits sehnsüchtigst auf uns wartete.
Es war bereits 14:30 Uhr und erst rund 18 Kilometer geschafft, also machte sich ein wenig Zweifel bei mir breit, ob wir auch noch vor Einbruch der Dunkelheit die nächsten 16 Kilometer und über 1.000 Höhenmeter schaffen werden.
Begleitete uns auf den ersten Kilomtern durch Türnitz und hinauf "Am Berg" noch ein wenig die Sonne, so zog es im Anstieg zur Karnerhofspitze endgültig zu und erste Schneeschauer überzogen das Land.
In allerbestem Berganschritt ging es dahin, der Schafkogel wurde umrundet und ein kurzer Abstieg zur Österleinbrunnhütte folgte, ehe es in den letzten recht knackigen Anstieg hinauf zu "Kalte Kuchel" und über Bergalmen mit Restschneefeldern zum Tirolerkogel auf 1.380 m Seehöhe ging.
Die Uhr schlug Punkt 17:30 Uhr, als das Annaberger Haus erreicht war und die Gipfelkreuzfotos geschossen wurden und langsam begriffen wir, in welch toller Zeit dieses Teilstück absolviert wurde - statt der angeschriebenen 4,5 Stunden haben wir es in 3 Stunden geschafft - ein Wahnsinn und riesige Erleichterung bei allen, denn der Tag war noch jung, es war noch natürlich noch hell und es blieben nur mehr rund 5 Kilometer hinunter ins Ziel nach Annaberg.
Nach einer kleinen Verschnaufpause samt Verzehr der mitgebrachten Getränke und Semmeln - leider war das Annaberger Haus trotz gegenteiliger Angaben im Internet geschlossen - und der Enttäuschung auch hier keinen Hüttenstempel ergattern zu können, machte sich die trotzdem bestens gelaunte Partie mit stolzgeschwellter Brust auf den Weg hinab.
Nach einem steilen Anfangsstück ging es alsbald auf einer Forststraße hinunter und nach rund einer Stunde war Annaberg erreicht, wo Zirberl, die bereits das Nächtigungsquartier bezogen hatte, bereits im Gasthaus zur Post auf uns wartete.
Es folgte ein wirklich ausgiebiges und sättigendes Abendessen mit verdienten Bierchen und bester Laune samt angeregten Gesprächen und G'schichtl über diesen herrlichen Tag, ehe es - mit einem kleinen Schock ob des mittlerweile "angezuckerten" Annaberg - ins Quartier bei Familie Kraft zum Duschen und gemütlichen Ausklang bei einem mitgebrachten "Zwettler" ging.
Ein anstrengender aber wundervoller Tag mit unglaublich viel Wetterglück ging zu Ende und alle freuten sich schon auf die Schlussetappe am Ostermontag, wo zum Einmarsch in Mariazell nur mehr 19 Kilomter zu absolvieren waren.
(Text: Opa-Helmut - Fotos: Opa-Helmut & Josef Sellmaier)
Blick Richtung Tradigist von Geiseben
Mit einigen Regentropfen Richtung ehemaliges Gasthaus Kirchner
Blick zurück zum Steinbruch - dort sind wir Freitag rundum gegangen
Is jemand z'Haus?
Am Tradigistbach bei Breinmühl
Schönes Erinnerungskreuz beim Muglbauer
Der Anstieg beginnt bei Schöngraben
Der Geländegang wird im Anstieg Richtung Schöngrabenspitze ausgepackt
Herrliche Wege den Berg hinauf
Gottlob fällt man hier nicht tief!
Der lange und zähe Anstieg zur Schöngrabenspitze
Das Gipfelkreuz der Schöngrabenspitze (995 m)
Durch herrlich grünen Bärlauch geht es nun zur Ebenwiesen hinunter
"Almteich" auf der Ebenwiesen
Roswitha taugt die Tour voll
Zuerst runter, damit es dann noch mehr hinauf geht!
Der Anstieg über den Tradigister Steig zum Hohenstein
Sehr rutschig - es hat am Vortag hier geschüttet
Blick zum Höhenzug zwischen Schöngrabenspitze und Lindenberg
Von dort drüben komm ich her!
Doris ist wie die kleine Lokomotive
"Ich schaffe es! Ich schaffe es!
Und zieht alle bestens hinter sich her
Herrliche Ausblick Richtung Pielachtal
Es zaht se - imma no ned obn!
Beim Jahndenkmal am Hohenstein
Wundervoller Blick hinüber zur Schöngrabenspitze
Das Otto-Kandler-Haus ist erreicht (1.187 m)
Es gibt sogar noch ein paar Narrische, die unterwegs sind!
Am Gipfelkreuz des Hohenstein (1.195 m)
Josef, Doris und Roswitha am Gipfelkreuz
Natürlich muss Opa-Helmut auch mal auf eine Foto
Im Winterraum wird Pause gemacht und die Jause genommen
Leider gab es zwar Getränke aber keinen Hüttenstempel - SCHADE!
Blick über Hochkogel und Gscheid Richtung Türnitzer Höger
Der etwas rutschige, aber gut zu begehende Abstieg beginnt
Blick zum Hochkogel
Auf schönen Pfaden durchs Zittertal
Jetzt werden wir sogar mit Sonne belohnt
Traumpfade im Wald oberhalb des Hauserbauerngraben
Jetzt kann wieder Tempo aufgenommen werden
Gemütliches Häuschen zum Feiern im Türnitzer Stiftswald
Türnitz ist schon (lang) angeschrieben
Fernblick nach Türnitz - unglaublich, wie weit es immer noch ist
Der Stelzerbach ist erreicht
Blick auf die Traisen in Raxenböck
Auf der ehemaligen Bahntrasse geht es nach Türnitz
Vorbei an den Sportanlagen von Türnitz auf der Suche nach der Einkehr
Katholische Pfarrkirche hl.Martin in Türnitz
Ganz in der Nähe wurde im Gasthaus "Goldener Löwe" gespeist - SUPERGUT!
Schönes Marterl am Abzweiger in Schildböck
Anstieg Richtung "Am Berg"
Blick von Am Berg nach Türnitz
Jetzt hebt sich der Weg wieder - es geht hinauf zur Karnerhofspitze
Schöner Almenweg zur Karnerhofspitze
Die Bäume wirken etwas gespenstisch
Erste Schneeschauer setzen ein - aber besser als Regen
Weidezaunüberstieg auf der Karnerhofspitze (1.124 m)
Ein paar Höhenmeter gibt man wieder her
Blick über den Schafkogel Richtung Kalte Kuchel
Schöne Felsformationen um den Schafkogel
Die Österleinbrunnhütte (1.065 m)
Die nächsten rund 400 Höhenmeter stehen an
Der Blick von der Felskante an der Schlifffahrt
Schneetreiben in den Bergen um Annaberg
Unsere Spuren im (heute noch Alt)Schnee
Über Almenwege Richtung Tirolerkogel
Endlich - das Annaberger Haus am Tirolerkogel (1.380 m)
Fotos der stolzen Bergfexe am Gipfelkreuz
Statt 4,5 Stunden ab Türnitz haben wir 3 Stunden gebraucht!
Was die Angst vor der Nacht alles bewirken kann :-)
Leider gibt es auch hier KEINEN Hüttenstempel!
Aber der Winterraum ist ein Traum!
Mit Blick zum Großen und Kleinen Sulzberg und
stolzgeschwellter Brust beginnt der Abstieg
Zum Auslaufen geht es auf Forstwegen Richtung Annaberg
Schönes Kreuz auf der Postalm
Marterl im Wald kurz vor Annaberg
GESCHAFFT - glücklich werden Fotos gemacht
Blick aus Annaberg Richtung Norden
Pfarr- und Wallfahrtskirche hl.Anna in Annaberg
Der erste Schock nach dem verdienten Abendmahl
im Gasthaus zur Post - SCHNEEFALL am Ostersonntag!