Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Wandertages von Kapelln an der Perschling im Jahre 2013 wurde vom Veranstalter an diesem extrem heißen Sommertag auch erstmals ein Marathon angeboten.

Natürlich ging zu diesem Anlass auch das große Marathonteam der Wanderfreunde Traunstein-Salzkammergut an den Start, wobei insgesamt 16 Teilnehmer die Strecke in Angriff nahmen und Gottlob auch wohlbehalten bewältigten.

War auf der Ausschreibung - zur Verwunderung vieler - noch 6:30 Uhr als Start angegeben, so ließ der Veranstalter die ersten Teilnehmer bereits vor 6 Uhr auf die Strecke - grundsätzlich eine begrüßenswerte Entscheidung, wenngleich diese für die meisten Teilnehmer zu spät kam und daher nicht in Anspruch genommen werden konnte.

Die Strecke war sehr gut markiert, führte aber in langweiligen Schleifen durch Mais-, Sonnenblumen-, Zuckerrüben- und Getreidefelder wobei als Highlight ein Elefantengrasfeld erwähnenswert scheint.

Unterwegs gab es die eine oder andere Kapelle, einige Marterl, die Perschling, den Mittelpunkt von Niederösterreich und die 'Andreas-Warte' als besondere Zuckerl.

Insgesamt war die Streckenführung ein absolutes Highlight für Sonnenanbeter, denn schattige Passagen oder gar Waldstücke - der Streckenchef dürfte eine Waldphobie haben oder liegt es daran, daß im Wald die Räuber sein sollen - waren absolute Mangelware und höchtens in Promillewerten zur Gesamtstrecke anzugeben.

Wer den permanenten IVV-Weg von Kapelln an der Perschling bereits absolviert hatte, der bekam ohnehin - bis auf die Felder der 3 drangehängten Strafrunden - nicht viel Neues zu sehen.

Für das heiße Wetter ist der Veranstalter sicherlich nicht verantwortlich und kann dies nicht beeinflussen, wenn jedoch als Veranstaltungstag der 4. August gewählt wird - also traditionell ein Sommertag - dann sollte die Streckenführung doch wenigstens so gewählt werden, daß möglichst viele schattige Passagen enthalten sind - ein beinahe fahrlässiger Fehler bei der Planung und Organisation, der für manchem im Krankenhaus endete, wobei zum Glück für den Veranstalter nichts Gröberes passiert zu sein scheint.

Äußerst positiv waren die Helferinnen und Helfer an den Labestellen sowie im Start-Zielgelände, die die Wanderer bestens versorgten und immer wieder freundliche aufmunternde Worte fanden.

Im Ziel wurde sogar nochmals der Ofen angeworfen um auch die letzten von den Strapazen der Hitze gezeichneten Marathonis mit Schnitzel versorgen zu können - dies war echt nett, vielen Dank dafür!

Natürlich ist es - und jeder der bereits einmal einen Wandertag oder gar Marathon ausgerichtet hat weiss das - enorm schwierig eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen und das redliche Bemühen der Verantwortlichen, der Marathonfamilie etwas Neues zu bieten war zweifelsfrei vorhanden, dennoch sollten doch die Eckpunkte einer Wanderung - nämlich vor allem eine der Jahreszeit angemessene Wanderstrecke - im Fokus der Ausrichtung stehen.

Sicher ist jedenfalls, daß der Jubiläumsmarathon von Kapelln an der Perschling den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird und noch zum Gesprächsthema bei so mancher anderer Wanderung werden wird.

(Text: Opa-Helmut - Fotos: Opa-Helmut & Sigi & Gaby Prais)