Egglham / D-NDB
11. Mai 2013
(Letzte Änderung: 15. Mai 2013)
Das Niederbayerische Hügelland zwischen Rott und Vils zu erkunden, das war diesmal für die Wanderer aus nah und fern angesagt.
Erfreulich war auch, dass viele Vereine aus dem benachbarten Oberösterreich angereist waren.
Angeboten wurden recht abwechslungsreiche Strecken über 6, 10 und 20 Kilometer, wobei die lange Strecke, die durch blühende Rapsfelder und Kiefernwälder mit grünen Heidelbeersträuchern führte, konzentrisch verlief.
Einem richtigen Wanderer darf das Wetter eigentlich nichts ausmachen - und so war es diesmal auch: Aus leichtem Regen wurde starker Regen und dieser trübte die Sicht auf die umliegenden Hügeln stark ein.
Es ging im Prinzip immer auf und ab, bis am Schluss ein größeres Waldstück erreicht wurde.
Der Regen wurde immer stärker und ich sinniere:
"Von der Seite peitscht mir der Wind die Regentropfen ins Gesicht.
Mit Mühe kann ich den Regenschirm in Position bringen, sodass ich nicht ganz nass werde.
Die Konturen der Bäume verschwinden.
Sehr vage kann ich nur noch die Silhouette des nahen Waldrandes erkennen.
Dunkelgraue, schwarze Wolken ziehen am difusen Horizont auf.
Ich bin froh, dass ich jetzt in einer dichten Schonung bin.
Hier mündet die 10er Strecke in die 20er Strecke.
Ich suche die Markierung, der Weg wird matschiger, einen Moment passe ich nicht auf,
rutsche aus und habe mit dem Schlamm zu kämpfen.
Ich erinnere mich an Rudolf Klaffenböck und an seine legendäre Wanderung
der österreichischen Nordgrenze entlang von Passau bis nach Kärnten.
So oder so ähnlich muss es auch ihm ergangen sein."
Nach diesen kurzen Gedanken sehe ich dann schon die Kirche von Egglham und das Ziel, die Halle der Stockschützen.
Trotz Regens und Wind ist es doch wieder ein schöner und abwechslungsreicher Wandertag geworden.
(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)