Slaník / CZ
30. Mai 2015

(Letzte Änderung: 9. Juni 2015)

Praha-Prčice?
Klar, davon hat man schon einmal gehört und hat auch die Atmosphäre dort genossen, aber Slaník, das war doch Neuland, das es zu erkunden galt.

Und gleich im Voraus gesagt, das Abenteuer hat sich wirklich gelohnt.

Slaník, kaum auf den Landkarten zu finden, ist ein kleines Wanderdorf mit einem Wandererwirtshaus 5 km hinter Strakonice an der Nationalstraße 4 Richtung Prag, etwa 50 km von der bayrischen Grenze entfernt.

Der Ort liegt malerisch gelegen im Unterlauf der Otava, die hinter Písek in die Moldau mündet.

Die Startunterlagen bekam man in der hiesigen `hospoda`(Gastwirtschaft), wo von zwei netten Damen der Streckenverlauf erläutert wurde.

Die Route über 30km war so eindeutig auf der Karte eingezeichnet, sodass man sich im Grunde nicht verlaufen konnte.

Das Problem war nur, dass es auf der ganzen Strecke keine Labstellen gab, aber mit ein paar Worten tschechisch findet man doch immer wieder das eine oder das andere Gasthaus.

An insgesamt sechs Punkten musste man seinen Kontrollstempel einholen, wobei drei davon eine SK waren.

Gleich hinter Strakonice machte ein kleines Dorf mit einem malerischen Ortskern auf sich aufmerksam: Řepice, das 2012 einen Preis für eines der schönsten Dörfer in Südböhmen bekam.

Von hier aus zweigte die 30iger Strecke Richtung Norden ab.

Der Weg führte durch eine idyllische Landschaft, geprägt durch Mischwälder, die immer wieder durch Kleewiesen und Weizenfeldern unterbrochen waren.

Im Nu war die größere Ortschaft Radomyšl erreicht, wo auf Grund des jetzt einsetzenden Regens eine längere Pause eingelegt werden musste, bevor die zweite Kontrollstelle (SK) bei der schönen Wallfahrtskirche Svatý Jan angelaufen wurde.

Gott sei Dank hörte der Regen nun auf, und so konnte die Strecke, die an einem alten jüdischen Friedhof vorbei, über das Schloss in Osek (zámek Osek) führte, so richtig genossen werden.

Längere Passagen durch Waldstückchen führten hinunter zur Otava und zur Ortschaft Štěkeň.

Hier wird die Otava durch ein kleines Wehr gebändigt und hier kann man auch eine längere Pause machen, man kann sich gut vorstellen, wie sich im Sommer die vielen Badegäste im Fluss tummeln und erfrischen können.

Jetzt erfolgte die Schlussetappe über Přešťovice nach Slaník, wo im Dorfgasthaus die Teilnahmeurkunden ausgehändigt wurden.

Natürlich konnte man nicht einfach so abreisen, hatte doch der Wanderverein von Slaník ein Spanferkel gegrillt, das es galt zu probieren.

Und so war es doch schwer, Abschied zu nehmen, aber ich habe fest versprochen, im nächsten Jahr wiederzukommen, wenn dann der XVI. POCHOD SLANICKÁ LÍPA stattfindet.

(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)

Der Fischweiher von Slaník

Der Parkplatz vor dem Weiher und Eindrücke vom Start mit dem Gasthaus

Ein schönes Marterl

Eindrücke aus dem Ort Řepice
(Preisgekrönter Ort des Jahres 2012)

Eindrücke der Landschaft unterwegs

Eindrücke aus Radomyšl: Es wird viel Naturstein verwendet

Auf dem Weg zur Wallfahrtskirche Svatý Jan
Bemerkenswert ist, dass die Bilder der Kreuzwegstationen gesichert sind!

Die Wallfahrtskirche Svatý Jan...

...und die schöne Lindenallee zur Kirche

Der alte jüdische Friedhof

Erinnerungen an Franz Kafka

Impressionen vom Schloss Osek

Schöne Apfelallee nach Jemnice

Auf dem Weg nach Štěkeň

Der Gockel hat alles im Griff

Der Mühlbach in Štěkeň

Das Wehr an der Otava

Eindrücke von der Ortschaft Přešťovice

Die Kapelle von Slaník

Das Denkmal Jan Hus

Das Wanderwirtshaus in Slaník:
Die Auszeichnungen der letzten Jahre hängen an der Wand.
Auch die mit Kreide geschriebene Speiskarte verdient Aufmerksamkeit