66 km Schlögen / OÖ
24-Stunden-Wanderung
17. Oktober 2015


(Letzte Änderung: 28. Oktober 2015)

66 km auf dem Donausteig und das in 24 Stunden: Das sollte schon etwas Besonderes sein, und diese Herausforderung galt es am Samstag und am Sonntag am 3. Oktoberwochende 2015 zu meistern.

Bereits zum dritten Mal fand diese herausragende Veranstaltung statt, die von der Werbegemeinschaft Donau-Oberösterreich und dem Hotel Donauschlinge unter der Leitung von Frau Eva Gugler organisiert wird. (Und hier gleich eine Anmerkung: Ohne den Einsatz und das Engagement von Frau Gugler wäre die Veranstaltung gar nicht denkbar!)

Aufgeteilt auf eine Tagestour über 44 km mit über 2.000 Höhenmetern und einer Nachttour über 22 km mussten 66 km zurückgelegt werden.

Gleich nach dem sehr üppigen Frühstück ab 6 Uhr wurden die 115 Teilnehmer, von denen über zwei Drittel wackere „Wandermädels“ waren, mit Bussen zum Start in Niederranna gefahren.

Die Wanderung begann und es folgte sogleich der erste Steig, der Burgherrensteig, der hinauf nach Pühret führte und von dort hinüber zum sagenumwogenen Penzenstein, von wo aus sich der Blick weit hinunter ins Donautal öffnete bis hinauf zum Kraftwerk Jochenstein.

Mit leichtem Gepäck ging's nun in 13 Kehren den Frauensteig hinunter, um sogleich den recht steilen Öttlsteig in Angriff nehmen zu können.

Der Weg führte vorbei an den Ruinen von Alt- und Neujochenstein hinüber nach Gottsdorf, wo die erste Labestelle im äußerst empfehlenswerten Gasthof Lang eingerichtet war.

Es folgte jetzt ein recht malerischer Abschnitt hoch über den bayerischen Donauleiten mit einem dezenten Abstieg ins Kohlbachtal zur Kohlbachmühle, die direkt an der Donau liegt.

Noch ein kleiner Fußweg und schon ist unser Ausflugsschiff erreicht, auf dem die verdiente Mittagspause eingelegt wurde.

Obwohl es schon 15 Uhr war, ließen wir uns das köstliche Mittagsbuffet richtig munden.

Wir ersparten uns die Autofähre, denn der Kapitän legte gleich in Kasten an, wo der etwa einstündige Aufstieg nach Vichtenstein hoch über dem Tal der Donau begann.

Hier noch einmal eine kurze Stärkung, denn langsam begann es zu dämmern, die Nacht brach herein, es wurde ziemlich kalt, doch alle genossen die Wanderung durch den Sauwald hindurch, an der Jägerbild-Kapelle vorbei (Der Sage nach soll hier vor über 300 Jahren der Oberjäger Greiner kopfüber von Wilderern über einen Ameisenhaufen aufgehängt worden sein, bis ihm ein weißer Hirsch die Fesseln zerbiss.) nach Stadl hinunter, dem höchstgelegenen Ort im Innviertel.

Eine letzte, kurze Stärkung noch: Der steile Abstieg nach Engelhartszell begann, und schon war die Tagesetappe zu Ende.

Jetzt hieß es, sich noch einmal richtig zu stärken am Salatbuffet oder auch an den warmen Hautspeisen oder einfach nur auszuruhen, denn um Mitternacht sollte ja die Nachtetappe starten, und die hatte es gleich am Anfang in sich: der steile Anstieg hoch hinauf auf das Plateau von St. Agatha.

Ziel sollte schließlich das Spitzenlokal „Hoamat“ sein, denn hier war noch einmal Verpflegung in Form von heißen Suppen angesagt, war es doch erst 3 Uhr morgens und der Weg zur Donauschleife betrug noch drei Stunden.

Aber diese drei Stunden wurden wie ‚im Schlaf‘ abgespult.

Der steile, felsige und lange Abstieg zum Ziel, das Hotel „Donauschlinge“, begann und schließlich war es geschafft: 66 km in 24 Stunden!

Und beim Frühstück, gleich nach Empfang der Urkunden mit den obgligatorischen Fotos war man sich einig: so schlimm war es gar nicht, es war ein Erlebnis, ein Erlebnis besonderer Art, ein Erlebnis, bei dem man wieder neue Freunde gefunden hat.

Und jeder, der dabei war, hat schon den nächsten Termin vor Augen, wenn es dann wieder heißt: Wanderung pur auf dem Donausteig im Jahr 2016!

(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)

Beim Frühstück um 6 Uhr morgens

Am Start in Niederranna

Dieser „Wanderer“ hat es leicht: Er braucht nur zuzuschauen

Teilnehmer beim Start

Martina Dattinger, ein Multitalent, die die Idee zu dieser Wanderung hatte.

Auf dem Weg nach Pühret

Die Pfarrkirche von Pühret

Die Kapelle am Penzenstein und Ausblick vom Penzenstein

Die Teufelsmauer am Frauensteig

Die Labestelle in Gottsdorf ist erreicht

Eva Gugler bei der Verpflegungsausgabe

Eindrücke im Gasthaus Land in Gottsdorf

Die Hunde halten’s nicht mehr aus: Sie wollen auch mitwandern

Die Truthühner sind ziemlich verwirrt wegen der vielen Wanderer

Eindrücke vom Abstieg ins Kohlbachtal

Die Donau ist erreicht

Gefährlicher Drache in Obernzell

Der Kapitän empfängt die Gäste

Das Mittagsbuffet ist angerichtet

Das nette Pärchen aus Schongau

Eindrücke aus Vichtenstein hoch über der Donau

Die netten Wanderdamen aus Wien

Gibt es solche Wurzeln wirklich?

Die Jagerbild-Kapelle am Haugstein

Der Guide, der durch die Nacht geführt hat

Die „Hoamat“ ist erreicht: Heiße Suppe ist angesagt

Die nette Bedienung in der „Hoamat“ ist auch um 3 Uhr früh immer gut gelaunt