50 km Schlögen / OÖ
19. Oktober 2013

(Letzte Änderung: 25. Oktober 2013)

24-Stunden-Wanderung an der Donau - 50 Kilometer, 2400 Höhenmeter in 24 Stunden? Was für eine Herausforderung! Sollte ich die annehmen?

Und gleich im Vorhinein gesagt: Es hat sich gelohnt!

Es war eine der großartigsten Wanderungen, die während des Jahres geboten wurden.

Perfekte Organisation, perfektes Timing und vor allem perfektes Wetter sorgten für ein makelloses Gelingen.

Die Idee zu diesem Dauer-Marsch kam von Eva Gugler, Chefin des Hotels "Donauschlinge", die zusammen mit der Werbegemeinschaft "Donausteig" den Marsch organisierte.

6 Uhr früh: Registrierung - Empfang der Unterlagen - reichhaltiges Frühstücksbuffet - Begrüßung - und schon ging's los!

Leichter Nebel lag im Tal der Donau, die Sonne war noch hinter den Hügeln verborgen.

Ein steiler Anstieg gleich zu Beginn hinauf zum Paschinger Hügel.

Guide Erwin aus Steyr hatte manchmal Mühe, die Teilnehmer abzubremsen, denn, wie es sich später herausstellte, waren alle erfahrene und konditionsstarke Weitwanderer.

Die erste Labestelle wurde erreicht: Das Gemeindeamt von Waldkirchen an der Wesen, wo die erste Stärkung erfolgte: Säfte, Gebäck, frisches Obst im Überfluss.

Weiter ging's jetzt zum zweiten Gipfel der Runde - dem 4/4 Blick, die einzige 360 Grad Rundumsicht in alle vier Viertel Oberösterreichs - Mühlviertel, Traunviertel, Hausruckviertel und Innviertel waren zum Greifen nahe.

Jetzt erfolgte ein weiterer Höhepunkt, der steile, felsige Abstieg hinab ins kleine Kösslbachtal zur Donau hinunter.

In Wesenufer, direkt an der Donau, erwartete dann die Wanderer ein herrliches Mittagessen in Form eines Nudelbuffets.

So gestärkt erfolgte die nächste Etappe, wiederum ein steiler Aufstieg, jetzt aber auf der Mühlviertler Seite der Donau.

Belohnt wurde dies mit einer grandiosen Aussicht und mit einer musikalischen Einlage von "Charlie", der die Gruppe auf ein 'Tragerl' einlud.

Beim Gasthof Püringer hoch über der Donau angelangt, gab es abermals eine weitere Stärkung, bevor es zum mystischen Schloss Marsbach ging.

Es begann jetzt langsam zu dämmern, die Stirnlampen wurden in Stellung gebracht und der steile Abstieg zur Fähre, die uns zum Hotel brachte, konnte in Angriff genommen werden.

Unsere Tagesetappe war damit geschafft und das Abendessen in Form eines warmen Buffets wartete auf die Teilnehmer.

Und die hatten die Qual der Wahl: Forellenfilets - Rehgoulasch - Putenrahmschnitzel - Wildcremesuppe mit Maronen, um nur einiges zu nennen.

Und wer wollte, konnte sich in den aufgestellten Strandkörben ausruhen oder einfach nur die Seele baumeln lassen.

Punkt halb elf: Start zur Nachtetappe, steil bergauf wieder auf demselben Weg wie am Morgen, nur in Richtung St. Agatha: "Der Mond ist inzwischen aufgegangen.

Es ist so hell, dass man die Pilze am Wegesrand erkennen kann.

Taschenlampen, Stirnlampen sind nicht nötig. Es wird still. Wir genießen einfach nur die Wanderung.

Nur hin und wieder ein kleines Schwätzchen mit dem Nachbarn oder der Nachbarin durchbricht die lautlose Nacht.

So erfährt man etwas von der Fahrradtour von Steyr nach Santiago, die Erwin gemacht hat oder von der Nord-Süd-Durchquerung Österreichs auf dem E 10 bis nach Kärnten - so vergeht die Zeit wie im Fluge.

Wir erreichen St. Agatha. In der hiesigen Volksschule wird der Mitternachtsstopp gemacht, wo auf ein Geburtstagskind angestoßen wird.

Es geht schließlich weiter auf dem "Es-muss-seyn-Weg", am Geburtshaus von Stephan Fadinger vorbei, nach Haibach hinauf.

Der Aufstieg wird mit einer Rast in der "Hoamat" belohnt, wo gerade eine Hochzeit gefeiert wird.

Wer wollte, konnte hier noch ein kleines Tänzchen wagen oder sich auch die köstliche Gulaschsuppe oder die Kartoffelsuppe munden lassen.

Jetzt galt es noch den Abstieg zum Hotel "Donauschlinge" zu schaffen und schon war die 24-Stunden-Wanderung vorbei!

Fackeln in Form einer 24 begleiteten die Wanderer bis ins Ziel, wo natürlich ein ausgiebiges Frühstücksbüffet nicht fehlen durfte.

Alles im allen eine Wanderung, die man nicht so schnell vergisst!

Und dem werden wohl alle Teilnehmer zustimmen, von denen die jüngste 22 und der älteste 72 Jahre alt war.

Und weil's so schön war, haben sich viele schon für 2014 angemeldet!

(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)

Die Begrüßung erfolgt durch Tourismus-Landesrat Dr. Strugl

Der Aufstieg erfolgt

Das ist der Weg, der zum Ziel führt

Bei der erste Labestelle in Waldkirchen an der Wesen

Unsere fürsorglichen Sanis

Am 4/4 Blick

Auch Freiluftklos gibt es!

Abstieg ins kleine Kösslbachtal

Mittagsrast in Wesenufer im Seminarhotel

"Charlie" gibt einen aus!

Hoch über der Donau

Die 'griabign Buam' laden ein!

Für's Abendessen ist gedeckt

Die Oase der Ruhe ist vorbereitet

In St. Agathas Volksschule

Ein Tänzchen?

Das Ziel ist erreicht!