Oberviechtach / D-OPF
3. April 2016

(Letzte Änderung: 8. April 2016)

Einen perfekt organisierten Wandertag mit einer absolut traumhaften Wanderstrecke in herrlicher Umgebung besuchte eine Miniabordnung der Wanderfreunde Traunstein-Salzkammergut am ersten Sonntag im April mit dem Wandertag von Oberviechtach im Landkreis Schwandorf in Oberpfalz.

Bereits bei unserer Ankunft wurden wir freundlichst begrüßt und das Wiedersehen mit den vielen Freunden aus Oberviechtach, die in jedem Jahr an den Wanderweltmeisterschaften in Österreich teilnehmen, gestaltete sich sehr herzlich.

Ein Bierchen, ein Törtchen und schon machten sich die Traunstoanis, so wie unzählige andere Wanderer auch, auf den Weg, denn es galt die 21er-Strecke zu absolvieren - wohlwissend, dass uns der Verantwortliche Manfred Scheck als eingefleischter Wanderer und Langstreckengeher wohl keinen Meter schenken würde (er heißt ja auch Scheck und nicht Schenk :-)

Nach der Besichtigung der ersten Sehenswürdigkeiten von Oberviechtach auf den ersten Metern ging es alsbald hinaus ins Gelände, wo nach einigen wunderschönen Waldmetern die 5er Strecke bei einer kleinen K+L am Waldesrand abzweigte.

Hier wartete auch schon Manfred auf uns, um uns mit einer "Oberviechtacher Medizin" die notwendige Stärkung für die Wanderung zukommen zu lassen.

Ein kleiner Anstieg, ein aufgescheuchtes Speedy-Eichhörnchen und schon fesselte die Burgruine 'Haus Murach' bei blitzblauem Himmel die Blicke der Wanderer.

Während die mittlere Wanderstrecke Richtung Burg abzweigte, ging die lange Strecke durch traumhaft schöne Wälder, die ein wenig ans Waldviertel erinnern, weiter.

Immer wieder dachten wir, dass sich der Weg Richtung Burg drehen würde und immer wieder führte uns die makellose Markierung just in die andere Richtung.

Nach rund 9 Kilometern wurde schließlich eine kleine Kontroll- und Labestelle in Hohenthal, gelegen am idyllischen Flüsschen Ascha, erreicht, wo natürlich ein Hopfenblütentee samt Wurst- bzw. Käsesemmel zur Stärkung eingenommen wurde.

Urgemütlich wurden die Sonnenstrahlen genossen und den Erzählungen des Kontrollors aufmerksam gelauscht, doch leider sagte uns die Uhr, dass wir doch mal wieder weiterwandern sollten.

Ein auf und ab durch Wälder sowie kleine Ortschaften wie Zengeröd und Untereppenried durchquerend wurde Meter um Meter absolviert und Ruhe sowie die gute Luft genossen, ja förmlich aufgesaugt.

Bei der Wallfahrtskirche am Johannisberg wurde schließlich ein weitere kleine - und wie wir nachher erfuhren zusätzliche - Kontroll- und Labestelle erreicht, an der wir natürlich auch die angebotenen Stärkungen in flüssiger und fester Form mit Freude annahmen.

Ein nettes und lustiges G'schichterl soll hier auch nicht unerwähnt bleiben: Der supernette und sehr freundliche Betreuer dieser Zusatzkontrolle war aufgrund der "mageren Durchgangsfrequenz" an Wanderern auf der langen Strecke am Sonntag wohl ein wenig eingenickt und wir weckten ihn aus dem Mittagsschläfchen - Tschuldigung, oba da Opa-Helmut hot afoch imma Duascht!

Kurz nach uns trafen dann aber doch noch einige Wanderer, die vor allem mit dem Ochinger Wanderbus angereist waren, an der Kontrolle ein und die Getränke und Speisen lichteten sich.

Bestens gestärkt und guter Laune wurde die letzte Etappe angegangen, die zunächst hinab nach Oberviechtach führte und die Teilnehmer sodann auf der Trasse der ehemaligen Eisenbahn zurück ins Ziel führte, wo noch immer reger Betrieb herrschte.

Der Musikant spielte noch immer auf und die letzten Schnitzelsemmel und hurtig nachbeschafften Mehlspeisen wechselten die Besitzer.

In gemütlicher Runde klang dieser herrliche Wandertag aus und Pläne für das nächste Jahr, wo wir ganz sicherlich zumindest zum geführten Marathon, der stets im Juli stattfindet, anreisen werden, wurden geschmiedet.

Vielen Dank an die Wanderfreunde Oberviechtach für diesen herrlichen Tag - die Anreise hat sich zu 1.000 % ausgezahlt, wobei abschließend nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Streckenführung der 21er Runde eigens und großteils abseits der kurzen Strecken gestaltet wurde - unglaublich und es zeigt, wie viel Liebe zum Wandern hier herrscht.

(Text: Opa-Helmut - Fotos: Opa-Helmut & Sigi)