Oberviechtach / D-OPF
28. März 2015

(Letzte Änderung: 8. April 2015)

Wenn man dem Wetterbericht glauben soll, dann sollte man eigentlich immer zu Hause bleiben, wenn schlechtes Wetter angesagt ist.

Gut, dass wir uns anders entschieden hatten, und so durften wir den 38. IVV-Wandertag in Oberviechtach von seiner schönsten Seite erleben.

Oberviechtach, auch als Geburtsstadt des Dr. Eisenbarths bekannt, liegt in der mittleren Oberpfalz etwa 50 km nördlich von Regensburg im östlichen Teil des Landkreises Schwandorf.

Bereits im Mittelalter wurde in Oberviechtach in den goldführenden Bächen und Flüssen nach Gold geschürft und so findet man heute noch die reichlich vorhandenen Spuren des Goldabbaus wie Halden, Seifenhügel und Pingen (=Einstürze alter Tiefbaugruben).

Da der Start in der Martin-Luther-Halle erst um 11:00 Uhr erfolgte, blieb noch genügend Zeit, die Stadt zu Fuß zu erkunden und die köstlichen Süßigkeiten in Form von Torten und Kuchen, die nach und nach angeliefert wurden, zu probieren.

Oberviechtach liegt in einer lieblichen bis bergigen Landschaft auf rund 500 bis 800 Metern Seehöhe und so schweifte der Blick weit hinein in die Landschaft von der Burgruine Murach, die im Südwesten den Horizont begrenzte, bis hin zu den markanten Höhenzügen im Osten, die schon wegen ihren fast 900 Metern den Blick ins Böhmische verwehrten.

Kurz nach dem Start erfolgte die erste Pause, wo unser Wanderfreund Manfred Scheck, auch ein erfahrener Marathoni, die Wanderer mit heißem Tee versorgte.

Weiter ging’s auf diversen Wanderwegen, unter anderen dem "Nurtschweg", der 135 km lang die östliche Oberpfalz erschließt.

Schöne alte Steinmartel, Fischteiche und tiefe Buchenwälder begleiteten den Wanderer, ehe die Murach erreicht wurde, ein kleiner goldführender Fluss, der das Gebiet nach Südwesten hin entwässert und an der auch die Burg Murach liegt, die um 1120 erbaut wurde und hoch über der Landschaft thront.

Am Rande des Standortübungsplatzes entlang – Oberviechtach ist auch Standort der "Ostmarkkaserne" – führte der Weg nach Lind, einem sogenannten Haufendorf, das mehrmals einen Preis als schönstes Dorf Bayerns einfahren konnte.

Zum Beispiel wurde es 1999 3. Sieger im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“.

Hier war vor allem die kleine Kapelle in der Ortsmitte neben dem Feuerwehrhaus einen Fotostop wert.

Nun ging es an der "Radlereinkehr" über eine wellige Hochfläche, in der kleine Weiher wie Meeraugen gleich einzelne Tupfer setzten, dem Ziel Oberviechtach entgegen.

Und man merkte, dass sich die Schafe und Ziegen, die man entlang des Weges traf, sichtlich in dieser Landschaft wohlfühlen.

Die Stadt mit seinen Weihern und Teichen war bald erreicht und so galt es Abschied zu nehmen von neuen Freunden und von neuen, bleibenden Eindrücken.

Und so haben wir uns fest versprochen, im nächsten Jahr wiederzukommen.

(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)


Eindrücke von Oberviechtach am Morgen

Die Pfarrkirche von Oberviechtach

Am Dr.Schwarz-Brunnen

Die superleckeren Kuchen...

...und die Helfer

Die Damen des Wandervereins Hof haben sich eingefunden

Die Burgruine Murach vom Start aus gesehen

Manfred Scheck - ein erfahrener Marathoni - bei der Teeausgabe

Die vermütlich älteste romanische Kapelle des Altlandkreises

Da schlägt das Herz von Hans-Ulrich gleich höher!

Impressionen aus dem preisgekrönten Dorf Lind

Radlereinkehr - ein "Damenrad" als Kennzeichen

Ziegenhof kurz vor Oberviechtach

Mah, woa des guat!

Blick auf Oberviechtach...

...und die Stadtweiher