Marathon Mittersill / Sbg.
1. September 2018
Text & Fotos: Opa-Helmut

(Letzte Änderung: 6. September 2018)

Erstmals seit Bestehen des Austria-Marathoncup war es notwenig, an einem Wochenende zwei "Pflichtmarathonveranstaltungen" zu absolvieren - zumindest wenn man im laufenden Bewerb einen Pokal anstrebt und beim Abschluss in Empfang nehmen möchte - die auch noch quer über Österreich verteilt waren.

Konnte in den letzten 16 Jahren beim Zusammenfallen zweier Veranstaltungen stets eine ausgewählt werden, so war dies heuer anders, also machten sich auch viele Teammitglieder der Wanderfreunde Traunstein-Salzkammergut trotz der miesen Wettervorhersagen auf den weiten Weg nach Mittersill im Oberpinzgau.

Leider präsentierte sich die Wanderveranstaltung so, wie wir es in den letzten Jahren schon oft bei Events, die von Tourismusverbänden organisiert wurden, erleben mussten und leider war es auch so, dass das "Level" von der Wanderweltmeisterschaft 2016 bei weitem nicht erreicht werden konnte.

Perfekt organisiert und umgesetzt war der Marathon ganz sicherlich für "Pfadfinder" (spärliche Markierung und wenig hilfreicher Streckenplan), für Vegetarier (Äpfel und Bananen an den Labestellen), für Antialkoholiker oder Zuckerkranke (es gab bloß Wasser) sowie für Marathonis auf Diät (es gab sonst nix - nicht mal eine erkennbare Einkehrgelegenheit) oder Läufer und Stempelsammler, die ohnehin nirgends pausieren und bloß möglichst schnell wieder weiter wollen.

Alle anderen waren ziemlich hungrig, unterzuckert, unterhopft und enttäuscht - daran konnte selbst die sehr schöne Strecke auf vielen Naturwegen, die jedoch auf den Spuren der WM-Strecken von 2016 führte (wenn auch in umgedrehter Wanderrichtung), nichts ändern.

Die Gasthäuser entlang des Weges waren - soferne überhaupt vorhanden - geschlossen, was wohl an der perfekten Sommersaison und dem Regenwetter lag, wie uns die supernette Wirtin der einzigen gefundenen Einkehrgelegenheit nach rund 30 Kilometer berichtete.

Die sehr netten und bemühten jungen Kontrollteams konnten einem im Regen des Vormittags ganz besonders leid tun, denn diese waren bloß mit Sonnenschirmen (die naturgemäß wasserdurchlässig sind) ausgestattet und mußten bei kühlen Temperaturen teilweise mitten in der Pampas Dienst versehen - man kann nur für sie hoffen, dass wenigstens das Salär gestimmt hat.

Schlussendlich lud auch die Positionierung mancher Kontrollstelle förmlich zum "Schnitt" ein und so sparte sich wohl mancher Marathoni den letzten steilen und kräfteraubenden Anstieg sowie einige Kilometer.

Die Beurteilung, ob diese Veranstaltung den angestrebten "Benchmark" im Austria-Marathoncup erreicht hat, bleibt jedem Teilnehmer, der mit dabei war und viel Geld für dieses Doppelveranstaltungswochenende in die Hand genommen hat, selbst überlassen.

Wenn diese Frage allen Ernstes mit "JA" beantwortet werden sollte, dann finde ich persönlich es einen "Schlag ins Gesicht" von jedem Verein und jedem EHRENAMTLICHEN Mitarbeiter von Veranstaltungen, die OHNE Entlohnung im meist dafür verwendeten Urlaub und mit viel Liebe Wanderungen ausrichten.

Für mich persönlich steht jedenfalls fest, dass es keine Neuauflage in Mittersill im Jahr 2019 für mich geben wird - Marathoncup hin oder her - diese "Kohle" kann ich wirklich besser investieren.

Am Start im Nationalparkzentrum in Mittersill

Durch den von der WM bekannten Park geht's los

Am Kneipp-Aktiv-Lehrpfad

Erste Anstieg Richtung Schattberg

Schöner Blick ins Tal um Mittersill

Hier fehlt der 4. Dalton!

Die Markierung des Permanentweges

Jetzt wird es Matthias warm

Schöne Wege bergwärts durch den Lachwald

Bergab Richtung Hintermühleben

Die junge Kontrolle kann einem im Regen leid tun!

Vorbei am Berghof geht es talwärts Richtung Hollersbach

Querung des Bürgerbach

Blick hinab auf den Hollersbach

Blick über den Tagesspeicher Hollersbach

Erinnerung an ein tragisches Unglück

Wasserfälle im Hollersbach nach der Sperre

Am Weg durch Hollersbach im Pinzgau

Die Pfarrkirche St.Vitus in Hollersbach

Blick auf die Salzach in Hollersbach Richtung Mühlbach

Der Pfad neben der Bahn

"Reich gedeckter Labestellentisch" an der Kontrolle Grubing

Blick über Grubing zum vernebelten Plattwald

Die bibbernde junge Dame kann einem wirklich leid tun

Schöner Rastplatz in Grubing

Am Weg nach Lämmerbichl

Durch schöne Wälder am Bienenlehrpfad Richtung Pass Thurn

Hier gibt es gigantische Bienen :-)

Im steilsten Stück des Marathon - aber auch...

...mit schönen Impressionen

Bächlein vom Pass Thurn

Bei diesen Hörnern hält jeder Respektabstand

Blick auf das Engbachl

Mit schönen Blicken über den Pinzgau geht es nun weiter
und auch der Regen hat nun aufgehört

Vorbei an der Gedenkkapelle Mayrhof

Eine große Gruppe "Pfadfinder" hat sich gefunden

Der Rinnsaal hat ganz schön zugelegt

Diese junge Dame hat wenigstens ein trockenes Plätzchen gefunden
Wenn die Äpfel wenigstens im Strudel wären!

Blick nach Mittersill

Am Waldkapellenweg Richtung Stuhlfelden

Stuhlfelden in Sicht
Wenn es eine Einkehrmöglichkeit gibt, dann hier!

Nachdem auch bei der Kontrolle in Stuhlfelden das Gasthaus geschlossen war,
wurde im ein wenig "abseitigen" Sportstüberl eingekehrt - EMPFEHLENSWERT!

Beachvolleyball mal anders - Wasser von oben!

Schöner Holzbrunnen in Stuhlfelden

Hans macht Dampf!

Querung der Salzach bei Pirtendorf

Blick durchs Tal Richtung Uttendorf

Neben der Alten Salzach mit schönen Impressionen

Ein weiterer Anstieg steht bevor

Es geht hinauf durch die Wälder am Scheibelberg
(diesen haben sich einige leider mal wieder gespart)

Hans am höchsten Punkt der "Strafrunde"

Auch das Bächlein vom Scheibelberg führt etwas mehr Wasser

Die letzte Kontrolle - supernett und freundlich
(aber völlig falsch postiert)

Auf schönen Wiesenwegen entlang der Salzach zurück nach Mittersill

Blick über den Teich beim Naturparkhaus - das Ziel ist erreicht