Felsőszölnök / HUN
19. Mai 2013

(Letzte Änderung: 28. Mai 2013)

Traumhaftes Wetter am Sonntag.

Der Start ist diesmal schon am Vormittag, gilt es doch die zweite Strecke noch am Nachmittag zu absolvieren.

Schnell werden die Startkarten gekauft und schon geht es los.

Das Ziel ist jetzt das 3-Ländereck, des westlichste Punkt von Ungarn.

An blühenden Arnikawiesen führt es in ein malerisches Tal hinein.

Eine Zeitlang begleitet mich ein ungarischer Professor, der mir Nachhilfeunterricht in der unagrischen Sprache gibt und sich schließlich vor seinem Haus von mir verabschiedet.

Die letzten Häuser des Tales ziehen an mir vorbei, jetzt erreiche ich einen dichten Buchenwald und der Aufstieg auf den 3-Länder Berg beginnt.

Der Weg wird matschiger, denn es hat am Tag zuvor geregnet und man muss aufpassen, nicht auszurutschen.

Schon von weitem hört man die Stimmen der Wanderer, die bereits das Ziel erklommen haben.

Und dann ist es geschafft: Ich stehe vor der Gedenkpyramide, die die drei Grenzen markiert und eine nachdenkliche Stimmung kommt in mir auf: Hier wurde Geschichte geschrieben, hier hat man die Abtrennung Westungarns vollzogen, hier ist das Schicksal des Burgenlandes besiegelt worden.

Bis 1989 war dieser Punkt noch Sperrgebiet und jetzt stehe ich hier!

Ich treffe meinen Wanderfreund Johann Reiter aus der Steiermark und wir lassen noch einmal die Geschichte Revue passieren, ehe wir uns auf den Rückweg machen.

Natürlich muss aber zuvor ein Lasko-Pivo genossen werden!

(Text & Fotos: Hans-Ulrich Pietsch)