Marathon Böheimkirchen / NÖ
23. Mai 2015

(Letzte Änderung: 1. Juni 2015)

Die Wettervorhersage für das Pfingstwochenende 2015: Dauerregen mit kleinräumigen Überflutungen, kühl und trüb - kann es sein, dass in diesen Tagen der Marathon von Böheimkirchen am Programm stand?

Leider zum wiederholten Male erwischte es die unglaublich netten und bemühten Wanderfreunde des ARBÖ Böheimkirchen an ihrem Wandertag mit einem wirklichen Sauwetter und dies, obwohl man im Gegensatz zu den letzten Jahren den Termin um eine Woche nach hinten verschob, in der Hoffnung, der "kalten Sophie" die "kalte Schulter" zeigen zu können - leider vergebens.

Als Obmann eines Wandervereines und Ausrichter zahlreicher Wanderungen weiß ich, wie schwer es einen trifft, wenn man derart schlechtes Wetter hat und ich wünsche dies KEINEM.

Auch heuer war von Obmann Franz Höfler, Hans Lebsinger und dem gesamten Team aus Böheimkirchen der Wandertag allerbestens vorbereitet, organisiert und geplant, die Streckenführungen liebevoll ausgesucht und die Wege makellos markiert, die Labestellen allerbestens ausgestattet, die Mehlspeisen gebacken und die Preise wirklich wandererfreundlich - gegen das Wetter waren jedoch alle machtlos.

Und dennoch bemühten sich alle ganz unglaublich, den wenigen angereisten Wanderern und Marathonis eine paar halbwegs schöne Stunden zu ermöglichen - angefangen von den supernetten Labestellenteams, die sich mit viel Freude und guter Laune (und natürlich etwas Galgenhumor) rührend um die völlig durchnässten Gäste kümmerten, bis hin zum Streckenwart Hans Lebsinger, der bereits am Samstag Informationen zur Begehbarkeit einzelner Streckenstücke einholte, mögliche Umleitungen offiziell den Marathonis mitteilte und für die "Sonntagsgeher" (lustig gemeintes Wortspiel) die Umleitungen sogar noch markierte.

Umso unverständlicher ist es, dass einige noch zusätzliche Abkürzungen suchen mussten und manche(r) noch die Frechheit hatte, von Täuschung der Wanderer zu sprechen, da eine Selbstkontrolle am Streckenplan nicht vermerkt war - einfach unglaublich, welcher Stil hier in den letzten Jahren leider wieder einreisst - vom Verkürzen offizieller Veranstaltungen auf eigene Streckenführungen um die 40 km bis hin zu legalisierten Bahnfahrten während einer Langstreckenwanderung ist der Phantasie manchen Wanderers scheinbar keine Grenze gesetzt.

Der Zweck - und dies ist scheinbar für manche/n der Stempel - heiligt offenbar die Mittel.

Höchste Hochachtung und Respekt den vielen Marathonis, die trotz des unglaublichen Sauwetters und der schwer begehbaren Strecke die volle Distanz auf den Original- bzw. mit offiziellen Umleitungen geführten Wanderwegen begangen haben.

Ein Wilhelm Klaminger, ein Jakob Affenberger, ein Franz Kicler, ein Herbert Redhammer - alles Marathonis jenseits des 70iger trotzten Wind, Regen und Gatsch.

Respekt auch vor jenen, die während der Wanderung gesagt haben, ich höre diesmal auf, weil es mir zu "heavy" ist - wir "müssen" schließlich nicht jede Wanderung fertig absolvieren (aber wenn, dann ehrlich) und die persönliche Einschätzung von Gefahren und Abwägung des Nutzens sollte jedermann und -frau vorbehalten sein - schließlich soll das Wandern ja auch unsere Gesundheit erhalten.

Mit Sigi Stogmeyer, Werner Geishofer, Franz Haider, Mustafa Isovits, Lajos Nagy, Tamás Nagy, Ferenc Szemkeö, Johann Zetner und Obmann Opa-Helmut Reiter am Samstag und Gaby Prais und "Abräumer" Gerhard "Beerli" Beer am Sonntag bewältigten 11 Teammitglieder erfolgreich die heurige Herausforderung - HERZLICHE GRATULATION!

Und auch wenn die lieben Freunde aus Böheimkirchen im nächsten Jahr wieder vom Pech verfolgt sein sollten - wir werden auch dann wieder an den Start gehen, denn unsere volle Solidarität gilt jenen vielen Veranstaltern, die sich redlich um die ehrliche Marathonszene bemühen und mit aller Kraft versuchen, uns schöne Stunden zu bescheren - EGAL wie das Wetter wird - wir halten wie der bekannte "3-Wetter-Taft".

(Text: Opa-Helmut - Fotos: Opa-Helmut & Sigi)